Ein Trauma oder ein Posttraumatisches Stresssyndrom (Englisch PTSD) kann eine Person betreffen, die beispielsweise Missbrauch, Vergewaltigung, einen Unfall, Kriegsereignisse oder eine Naturkatastrophe erlebt hat. Zu traumatischen Ereignissen gehören beispielsweise auch schwerwiegende Erfahrungen auf einer Intensivstation, eine schwierige Geburt und ähnliches. Was diese Vorfälle gemeinsam haben, ist, dass es eine schwerwiegende und bedrohliche Situation war, in der das Leben der / einer Person gefährdet war oder die Privatsphäre der Person ernsthaft verletzt wurde.
Bei einer posttraumatischen Belastungsstörung erleben Menschen das traumatische Ereignis immer wieder. Die Gefühle sind gemischt mit Angst- oder Wutgefühlen. Oft wiederholt sich das Erleben in ähnliches Situationen. Die Wiedererfahrung kann durch äußere Empfindungen oder Ereignisse, die an das Trauma erinnern, ausgelöst (getriggert) werden. Auch Kinder und Jugendliche können an einem posttraumatischen Stresssyndrom leiden. In meiner Praxis behandle ich allerdings keine Kinder.
Die weiteren Symptome eines posttraumatischen Stresssyndroms können unter anderem Isolation von Freunden und Familie, Schlafstörungen und Albträume, Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisverlust und weitere psychosomatische Beschwerden sein.
Narrative Exposure Therapy (NET)
Die Narrative Expositionstherapie (NET) ist eine wirksame Intervention zur Behandlung von Überlebenden schwerwiegender traumatischer Ereignisse wie zum Beispiel organisierter Gewalt, Folter, Krieg, Vergewaltigung und Kindesmisshandlung. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass drei bis sechs Sitzungen ausreichen können, um erhebliche Erleichterungen zu erzielen. Lesen Sie hier mehr über die NET.
EMDR (Augenbewegungen)
Eine andere Behandlung, die ebenfalls eine gute Wirkung zeigt, ist die sogenannte EMDR = "Eye Movement Desensitization and Reprocessing”-Therapie. Bei einer EMDR-Therapie werden die traumatischen Erinnerungen mithilfe einer speziellen Augenbewegungstechnik oder Klangstimulation bearbeitet, indem die traumatisierte Person durch eine bilaterale Hirnstimulierung Zugang zu sich erreicht, die das angstfreie Bearbeiten traumatischer Ereignisse ermöglichen. Hier können Sie eine Einführung in bilaterale Stimulation auf Spotify anhören.