Mein Berufsleben begann ich als Leiterin einer Familienberatungsstelle im Saarland. Neben den alltäglichen Jugendamtsfragen kam ich so zum ersten Mal in meinem Leben in Kontakt mit komplexen Traumata und Themen wie sexueller Gewalt in Familien. Diese Problematik weckte zunehmend mein Interesse und ich begann neben meiner weiteren fortwährenden Ausbildung auf diesem Gebiet zu forschen.
Nach 5 Jahren wechselte ich in eine Spezialklinik für psychosomatische und psychische Erkrankungen. In der Klinik in Grönenbach im Allgäu traf ich erneut auf Menschen, die Hilfe bei der Bewältigung der Traumata durch sexuellen Missbrauch benötigten. Viele Frauen und Männer sprachen zum ersten Mal über ihre seelischen Schmerzen im Zusammenhang mit sexueller Gewalt. In der Klinik lernte ich viel über die Folgen dieser Gewalt.
Es dauerte nicht lange, bis ich mich entschied, meine Forschung auf dem Gebiet komplexer Traumata und sexueller Gewalt fortzusetzen. Im Jahre 1989 eröffnete ich eine Kassenpraxis in Memmingen im Allgäu und studierte gleichzeitig an der Universität München, wo ich die Möglichkeit, bekam auf jenem Gebiet weiterzuforschen.
Am Ende dieser Forschung schrieb ich eine Doktorarbeit und ein Buch über Männer, die Kinder sexuell missbrauchen. Dieses Buch heißt: "Gelogene Liebe" und weist darauf hin, dass Missbraucher (ausgenommen psychisch kranke Gewalttäter) oftmals der inneren Überzeugung sind, dass sie Kinder lieben würden. Allein schon diese Verwirrung führt zu psychischen Problemen bei den Opfern und hält sich bis ins Erwachsenenalter.
Nach meinem Umzug nach Schweden eröffnete ich meine Privatpraxis in Köpmanholmen in Västernorrland, Schweden und arbeitete unter anderem mit einem hiesigen Traumazentrum zusammen.
In den letzten Jahren habe ich mich - vor allem während der Corona-Pandemie - nun auf Online-Therapien spezialisiert.